Kurse des Wintersemesters im Studiengang „Internationale Fachkommunikation und Übersetzen“

Der Kurs befasst sich mit der Applikation Trados Studio, dem marktführenden CAT-Tool. Die Studierenden lernen Aufbau, Funktionsweise und Anwendungsbeispiele dieses CAT-Tools kennen. Sie erhalten von der Hochschule Magdeburg-Stendal eine Lizenz, die für die Dauer des Semesters gültig ist. Mit der Lizenz können die Studierenden die Anwendung auf ihren Rechnern installieren und aktivieren. Außerdem hält die Hochschule Magdeburg-Stendal 50 Computerarbeitsplätze mit dem installierten und aktivierten Programm SDL Trados Studio 2019 vor.

Es werden die Themen Übersetzen einzelner Dateien aus Microsoft Word, PowerPoint und Excel, einzelner PDF-Dateien behandelt und an eigenen Beispielen vorgeführt. Die Studierenden legen eigene Ressourcen wie Translation Memories, AutoSuggest-Dictionaries und Terminologiedatenbanken an. Außerdem erlernen sie das Alignment älterer Ressourcen kennen und wenden es an einem Beispiel an.

In diesem Kurs unterziehen sich die Studierenden der Zertifikatsprüfung des Softwareherstellers RWS. Es wird auf die Niveaustufe Level 1 vorbereitet und bewertet. Im Anschluss an die Lehrveranstaltung dürfen die Studierenden qua Genehmigung des Softwareherstellers öffentlich mit einem Badge bekanntgeben, dass sie die Stufe Level 1 beherrschen.

Der Kurs wird in englischer Sprache gegeben. Ausländische Studierende verbessern so ihre Englischkenntnisse und spezialisieren sich auf Fachbegriffe in der Informationstechnologie.

Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, sich methodisch in ein Fachgebiet einzuarbeiten, sich effizient das für die Übersetzung erforderliche Fachwissen zu erarbeiten und in angemessener Zeit eine Fachübersetzung anzufertigen, die eine vorgegebene auftragsspezifische Funktion erfüllt. Die Übungen dienen der Aneignung der dafür erforderlichen Methoden, Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Besonderer Wert wird auf die Entwicklung von Problembewusstsein sowie die Entwicklung der Fähigkeit zu kritischer Selbsteinschätzung und zu kritischer Recherche gelegt. Da der Einsatz von Hilfsmitteln – insbesondere das Arbeiten mit dem Computer – als integraler Bestandteil des Übersetzungsprozesses angesehen wird, werden die Studierenden in den Übersetzungsübungen intensiv mit der Software RWS Trados Studio, der Internetrecherche, der Arbeit mit diversen Text-, Präsentations- und Tabellenkalkulationsprogrammen und der Erstellung von terminologischen Datenbanken – parallel zu den Terminologieübungen – vertraut gemacht.

Ziel der Übung „Dialogdolmetschen“ ist es,

  • die Studierenden in professionelle Dolmetschtechniken (Simultandolmetschen, uni- u. bilaterales Dolmetschen, Übersetzen vom Blatt) einzuführen
  • die Studierenden für Spezifika des Dolmetschens von Wirtschaftsverhandlungen mit einem Grundlagenverständnis des Dolmetschers/der Dolmetscherin als Kulturmittler/in zu sensibilisieren
  • theoretische und praktische Hinweise für das Gedächtnistraining und den Aufbau eines individuellen Notiersystems zu geben.

Ziel der Übung „Dialogdolmetschen“ ist,

  • Studierenden die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um sie in die Lage zu versetzen
    • kurzen Vorträgen zu folgen, Hauptaussagen zu verstehen, sich Notizen zu machen und sie in der Fremd- oder Muttersprache inhaltlich korrekt wiederzugeben
    • zweisprachige Glossare zu spezifischen Themenbereichen zu erstellen
    • gezielt Rückfragen zu stellen und Informationen einzuholen
    • komplexe Sachverhalte und Informationen korrekt zu übertragen
    • Detailinformationen umfassend weiterzugeben
    • bei Interessenkonflikten und Auffassungsunterschieden zwischen den Gesprächspartnern zu vermitteln.

Der Kurs endet mit einer mündlichen Prüfung, die zwanzig Minuten dauert. Sie muss bestanden werden.

Sie erwerben mit dem Bestehen des Kurses fünf Credits.

Bei der funktionalen Terminologiearbeit wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass Terminologiearbeit nicht wortschatz-, sondern begriffsorientiert ist und dass im Übersetzungsprozess bei der Erstellung eines Zieltextes funktionale Faktoren – z. B. Empfängerbezug, Textsortenabhängigkeit, Intention – eine Rolle spielen. Dies gilt insbesondere auch für die Verwendung von Terminologie. Damit Rechercheergebnisse beim Übersetzen jedoch wiederverwendbar sind, müssen neben den ausgangs- und zielsprachigen Benennungen auch die Faktoren, die zur Feststellung der Äquivalenz geführt haben, festgehalten werden.

Dieser Kurs endet mit einer Hausarbeit. Sie erwerben bei erfolgreichem Bestehen 6 Credits.